Unusual Family Gatherings

Universitätsprojekt — 2022

Was passiert, wenn wir die Natur so liebevoll wie unsere Familie betrachten? 

Das Projekt beschäftigt sich mit dem Phänomen der „Arten-Einsamkeit“. Elemente wie Wasser und Boden, sowie nicht-menschliche Lebewesen werden durch eine anthropozäne Brille lediglich als Ressource und Objekt gesehen. Eine Inspiration für ein völlig anderes Naturverständnis leben indigene Völker auf der ganzen Welt vor. Für diese gleichen Berge Vätern und Pflanzen Schwestern. Was passiert, wenn wir die Natur mit einem ebenso liebevollen Blick betrachten, wie unsere Familie?

Es sind drei Zines entstanden, jedes greift unterschiedliche Punkte aus dem indigenen Naturverständnis in Kombination mit stadtrelevanten Umweltthemen auf. Die Hefte enthalten eine allgemeine Einleitung, eine spezifische Einführung in das Naturelement, eine Gegenüberstellung von Mensch und Natur in der Stadt, einen Exkurs und praktische Beziehungstipps. Auf der Innenseite befindet sich ein Poster, alle drei Poster nebeneinander ergeben eine Stadtszene. Für die Vervielfältigung wurde der Riso-Druck verwendet.

Wenn du an einem Exemplar interessiert bist, sende mir eine Anfrage per Email.

Portfolio_Shop_Family_01_220922-ezgif.com-optimize
Portfolio_Projektfotos_UnusualFamilyGatherings_01_01_240125
Portfolio_Projektfotos_UnusualFamilyGatherings_03_01_240125
Portfolio_Projektfotos_UnusualFamilyGatherings_04_01_240125

Den Anfang macht das Wasser, welches, wie damals unsere Mutter, unseren Durst stillt. Der Bezug zu dieser natürlichen Mutter geht jedoch immer mehr verloren, wenn wir z.B. Wasser abgepackt im Supermarkt kaufen. Während den indigenen Völkern klar ist, dass die Gesundheit ihrer Flüsse auch ihr Überleben sichert, haben viele diese Intuition verloren.

Das Zine setzt sich mit dem Rechtsstreit um den neuseeländischen Whanganui auseinander. Dieser hatte schlussendlich dazu geführt, dass der Fluss im Gesetz als juristische Person behandelt wird, vergleichbar mit einer Stiftung oder einem Unternehmen.

Portfolio_Projektfotos_UnusualFamilyGatherings_05_03_240125
Portfolio_Projektfotos_UnusualFamilyGatherings_06_02_240125

Das zweite Zine hinterfragt unsere Beziehung zur „Cousine Biene“.

Die indigene Wissenschaftlerin Robin Wall Kimmerer ist für ihre unkonventionellen Versuche bekannt. So hat sie beispielsweise einmal ein Experiment gemeinsam mit indigenen Frauen gestartet: Zwei Süßgras-Felder wurden unterschiedlich bewirtschaftet. Eines wurde von den Erntnerinnen nicht bearbeitet, das andere wurde auf indigene Weise geerntet. Unerwarteterweise gediehen die Pflanzen am zweiten Feld, welches nicht völligsich selbst überlassen wurde, am besten.

Ein „Togetherness“ - „Zusammensein“ von Mensch und Natur, ist also unter bestimmten Voraussetzungen gut möglich. Dieses Zine beschäftigt sich mit diesem Thema am Beispiel der Wildbiene.  

Das zweite Zine hinterfragt unsere Beziehung zur „Cousine Biene“.

Die indigene Wissenschaftlerin Robin Wall Kimmerer ist für ihre unkonventionellen Versuche bekannt. So hat sie beispielsweise einmal ein Experiment gemeinsam mit indigenen Frauen gestartet: Zwei Süßgras-Felder wurden unterschiedlich bewirtschaftet. Eines wurde von den Erntnerinnen nicht bearbeitet, das andere wurde auf indigene Weise geerntet. Unerwarteterweise gediehen die Pflanzen am zweiten Feld, welches nicht völligsich selbst überlassen wurde, am besten.

Ein „Togetherness“ - „Zusammensein“ von Mensch und Natur, ist also unter bestimmten Voraussetzungen gut möglich. Dieses Zine beschäftigt sich mit diesem Thema am Beispiel der Wildbiene.  

Portfolio_Projektfotos_UnusualFamilyGatherings_09_01_240125
Portfolio_Projektfotos_UnusualFamilyGatherings_07_220921
Portfolio_Projektfotos_UnusualFamilyGatherings_10_220921

Im dritten Zine ist der Hauptdarsteller Urgroßvater Baum. In der Philosophie der indigenen Stämme spielt das Zurückgeben und das Füreinander-Sorgen eine große Rolle. Aus diesem Grund habe ich recherchiert, was wir den Stadtbäumen, die unser Leben in der Stadt bereichern, Gutes tun können.

Ein Schritt in die richtige Richtung wäre, ihnen mehr Wahrnehmung zu schenken. Unser Gehirn hat sich dazu entwickelt, allespflanzliche als Einheit wahrzunehmen, da es sich nicht bewegt und somit auch keine Gefahr für uns darstellt. Expert*innen sprechen in diesem Zusammenhang von einer „Pflanzen-Blindheit“.

Portfolio_Projektfotos_UnusualFamilyGatherings_08_220921

© KLARA HIRSCHBÜCHLER 2024